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Der Russe ist einer, der Birken liebt – Ein Film von Pola Beck, nach dem gleichnamigen Roman von Olga Grjasnowa

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Der Film

Mascha (Aylin Tezel) ist wild und laut, kompromisslos und schlagfertig, doch im Grunde ihres Herzens orientierungslos. Die angehende Dolmetscherin ist Kosmopolitin, spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Geschichte, die Geflüchtete in ihr, spricht sie nie. Ihr Freundeskreis ist multikulturell, feiert ordentlich und kontert den allgegenwärtigen Alltagsrassismus mit böser Ironie. Mascha liebt ohne Rücksicht auf Verluste – ihre Sprachen, ihre Freunde und vor allem Elias. Gerade erst ist Mascha mit ihrem Freund zusammengezogen, als dieser durch eine zunächst harmlose Sportverletzung zum Pflegefall wird. Immer mehr gerät Maschas Leben aus den Fugen. Elias‘ unerwarteter Tod stürzt sie in eine Krise. Sie tritt die Flucht nach vorne an und setzt sich, mit nichts als ihrem Pass, in ein Flugzeug Richtung Israel. Dort tut sie das, was sie am besten kann: sie stürzt sich mit voller Wucht in ein neues Leben, findet eine neue Liebe und muss schließlich erkennen, dass man nicht für immer vor sich davonrennen kann.

„Pola Beck hat aus Grjasnowas Roman einen fesselnden Kinofilm gemacht, mit intensiven Momenten, starken Bildern, nicht chronologisch, sondern sprunghaft erzählt. Und obwohl das Buch bereits vor zehn Jahren erschienen ist, könnte der Stoff kaum aktueller sein.“

FAZ

Crewfoto – Der Russe ist einer, der Birken liebt

Cast & Crew

Mascha Aylin Tezel
Cem Sohel Altan Gol
Elias Slavko Popadić
Tal Yuval Scharf
Sami Bardo Böhlefeld
Dr. Weber Aleksandar Jovanovic
Regie Pola Beck
Buch Burkhardt Wunderlich
Kamera Juan Sarmiento G.
Schnitt Philipp Thomas
Szenenbild Utta Hagen
Kostümbild Nicole Hutmacher
Musik Johannes Repka
Produzenten Jonas Katzenstein und Maximilian Leo
(Augenschein Filmproduktion)
Koproduktion ZDF / Das kleine Fernsehspiel, ARTE

Aylin Tezel

Aylin Tezel ist eine deutsche Schauspielerin, die ihren Durchbruch spätestens mit ALMANYA: WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (Berlinale Wettbewerb 2011) erreichte. Für AM HIMMEL DER TAG (2012) erhielt sie beim Torino Film Festival den Preis als beste Darstellerin, sowie den Deutschen Schauspielpreis als beste Nachwuchsdarstellerin. Im deutschen Fernsehen ist sie bekannt als TATORT-Kommissarin und international durch die kanadische CBS-Agenten-Serie X COMPANY, sowie die Miniserie UNBROKEN. Zuletzt sah man sie neben Joseph Gordon-Levitt in 7500 von Patrick Vollrath. Momentan dreht sie ihr Regiedebüt, den englischsprachigen Kinospielfilm FALLING INTO PLACE, in dem sie auch die Hauptrolle spielt. DER RUSSE IST EINER, DER BIRKENL LIEBT ist nach AM HIMMEL DER TAG ihre zweite Zusammenarbeit mit Regisseurin Pola Beck.

Hauptdarstellerin Aylin Tezel
Regisseurin Pola Beck

Pola Beck

Geboren 1982 als Berliner Mädchen. Nach diversen Jobs und Praktika in der Filmbranche folgte 2003 ein einjähriger Aufenthalt in Dänemark am European Film College. Von 2005 bis 2011 absolvierte Pola Beck ihr Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg. Polas Langfilmdebüt AM HIMMEL DER TAG wurde mehrfach preisgekrönt. Mit der Erfolgsserie DRUCK begann sie ihren Fokus auf Serienarbeit zu legen. Pola erzählt meist intuitiv aus einer weiblichen Perspektive und beschäftigt sich mit Themen wie Liebe, Familie, Beziehungsformen und wie Menschen aus und an Krisensituationen wachsen. Momentan ist sie in den Dreharbeiten zu der Near-Future-Serie TENDER HEARTS über Liebesformen in der Zukunft. Pola lebt und arbeitet in Berlin.

Buchcover Der Russe ist einer, der Birken liebt von Olga Grjasnovwa Dtv Verlagsgesellschaft Logo

Die Romanvorlage

DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Olga Grjasnowa, erschienen bei dtv.

Zur Autorin

Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan. Längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland, Israel und der Türkei. Für ihren vielbeachteten Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihr „Der Verlorene Sohn“ und „Die Macht der Mehrsprachigkeit“. Ihre Werke wurden in 15 Sprachen übersetzt, für die Bühne und das Radio adaptiert.

„Olga Grjasnowa trifft aus dem Stand den Nerv ihrer Generation. Zeitgeschichtlich wacher und eigensinniger als dieser Roman war lange kein deutsches Debüt."

Ursula März, Die Zeit

„Ich wollte einen sinnlichen Film machen, der herausfordert, der nicht jedem gefallen muss und an dem man sich reiben kann.”

Interview mit Pola Beck und Olga Grjas­nowa

Pola, warum wolltest du DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT verfilmen? Was hat dich an der Geschichte gereizt?

Pola Beck Vor mittlerweile mehr als zehn Jahren hat mein Agent mir das Buch in die Hand gedrückt und meinte, das könne was für mich sein. Es gibt Geschichten, die sich nach dem Lesen anfühlen, als hätte man eine Reise gemacht. Man ist dann völlig erledigt und gleichzeitig total erfüllt. So ging es mir mit Olgas Buch. Mascha, die Hauptfigur, hat mich sehr berührt. Ihre Suche nach einem Platz im Leben, die Art, wie sie sich nimmt, was sie will und die Kämpfe, die sie aus-steht, haben mich mitgenommen. Einerseits wollte ich also von dieser Frau erzählen. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass Mascha uns etwas über das Leben mitgibt und darüber, wie man mit Verlust und traumatischen Erlebnissen umgehen kann. Diese Lebenskraft wollte ich in einen Film übertragen.

Was mich an dem Buch außerdem gereizt hat, ist Olgas Humor, ihr feiner Witz und diese teilweise absurden Szenarien in den traurigsten Momenten. Ich hoffe, dass das auch im Film spürbar wird. Es gibt da lustige und auch strange Situationen, bei denen man schmunzeln darf, obwohl es todtraurig ist.

Du hast gesagt, dein Agent hat dich auf das Buch aufmerksam gemacht. Habt ihr das Projekt erst angestoßen oder gab es die Idee, den Stoff zu verfilmen schon früher?

Pola Beck Ich weiß, dass damals noch zwei andere Regisseur:innen Interesse an der Verfilmung hatten. Ich habe mich dann mehrmals mit Olga getroffen, ihr meine Vision vorgestellt und erzählt, mit wem ich das Projekt machen will. Zwischen uns hat sich damals schnell ein Vertrauensgefühl entwickelt. Ich glaube, Olga, du mochtest auch die Idee, dass Aylin Tezel die Rolle der Mascha spielt, weil du meinen Abschlussfilm AM HIMMEL DER TAG (2012) gesehen hattest.

Olga Grjasnowa Ich mochte AM HIMMEL DER TAG sehr gerne. Als wir 2012 zum ersten Mal miteinander gesprochen haben, stand die Verfilmung noch ganz am Anfang, da gab es noch nicht einmal ein Drehbuch. Mich hat damals vor allem überzeugt, wie sehr Pola für das Projekt gebrannt hat. Sie hat das jahrelang durchgeboxt, selbst als es zwischendurch kaum Hoffnung gab, dass der Film zustande kommen würde. Das war ziemlich beeindruckend, ich hätte da schon längst aufgegeben.

Weshalb war Aylin Tezel in euren Augen die Richtige für die Rolle der Mascha?

Olga Grjasnowa Weil Aylin eine fantastische Schauspielerin ist.

Pola Beck Es war eine große Frage, wie man den Film besetzt. Mascha spricht fünf Sprachen und ist eine richtige Kosmopolitin. Sie hat nicht nur eine russische Identität oder eine jüdische oder eine deutsche Identität, sondern sie hat diese verschiedenen Identitäten gleichzeitig, je nachdem, mit wem sie gerade zusammen ist. Mir war es sehr wichtig, für die Rolle jemanden zu besetzen, die das selbst als Person lebt und ausstrahlt. Aylin hat sowohl deutsche als auch türkische Wurzeln, sie ist ständig unterwegs und nirgendwo so richtig zu Hause. Aylin hat diese Kraft von Mascha in sich und dieses Kosmopolitische, dieses Rastlose.

Außerdem bringt Aylin eine unglaubliche emotionale Bandbreite mit. Sie kann einen tief berühren, aber sie hat auch diese Wucht, die Mascha hat. Als Privatperson ist Aylin eine Naturgewalt, sie hat eine Power und einen Willen, den manche Menschen gar nicht von ihr erwarten, weil ihre Erscheinung sehr zart ist. Diese Kombi ist total faszinierend. Außerdem hat sie die Gabe, dass man als Zuschauer:in emotional an sie herankommt, selbst in Momenten, wo Mascha sich extrem verhält. Es ist Aylin zu verdanken, dass man dann trotzdem bei ihr sein möchte und sie am liebsten in den Arm nehmen würde.

Olga Grjasnowa Grundsätzlich hat der Film einfach einen wahnsinnig guten, sehr diversen Cast. Jede Rolle ist gut besetzt.

Weshalb war es dir wichtig, dass der Film nicht zu brav wird?

Pola Beck Als Filmemacherin weigere ich mich, Geschichten zu erzählen, die nur in meinem eigenen Dunstkreis herum dümpeln. Gerade der deutsche Film, vor allem im Fernsehen, konzentriert sich gern auf schöne Geschichten aus der gutbürgerlichen Mitte. Das langweilt mich beim Zuschauen. Ich möchte etwas erzählen, das universeller ist, das vibriert. Ich möchte Filme mit Figuren machen, die sich zeitgemäß anfühlen und sich in einer Vielfalt zeigen, die nicht kleingeistig oder brav ist. Mit DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT, wollte ich einen sinnlichen Film drehen, der aber nicht jedem gefallen muss, der herausfordert und an dem man sich reiben kann. Es war mir wichtig, große Emotionen zu zeigen, nicht immer alles zu unterdrücken oder ordentlich-chronologisch aufzubereiten.

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